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Haus ersetzt den Unternehmensberater”

"Warum ich, warum ausgerechnet ich?" klagt die erfolgreiche Geschäftsfrau und blickt in die ungetrübten Augen des Überbringers dieser so verheerenden und vernichtenden Information. "Wie konnte uns das nur passieren?” Auch mit dieser Aussage der gestandenen Erfolgsfrau kann der Tatsachenüberbringer nicht viel anfangen. “Jetzt heißt es erst einmal Nerven behalten und überlegt handeln”, offenbar sich der Lauschabwehrexperte.

Nein, hier wurde nicht die Nachricht über eine diagnostizierte Krankheit übermittelt, auch nicht ein Schicksalsschlag aus der näheren Verwandtschaft oder Ähnliches. In diesem Fall explodieren innerhalb weniger Sekunden alle vertrauten Vorstellungen von Immunität, Sicherheits- und Zukunftsplanungen in dem attraktiven Kopf der betroffenen Managerin!

Sie hatte schon seit Wochen so ein komisches Gefühl, wenn Sie dem neuen Mitarbeiter begegnete. Als er ihr damals den tollen Design-Taschenrechner für Ihren Schreibtisch schenkte, konnte Sie doch nicht ahnen was dieses harmlos gutaussehende Ding wirklich bezweckte. Ihr Büro war doch schon immer ihr bestgehütetster Raum und gegen einen Einbruchversuch war Sie doch auch gut abgesichert ! All ihre Ideen, ihr Tun, ihre gesamte Unternehmensplanung, die bevorstehende Gewinnwarnung an die Aktionäre, das Unternehmen, der Imageverlust ... .

Spionageroman oder Realität ?

Kleine Denkhilfe zu diesem Fall:

Insiderwissen über die betroffene AG (Gewinnwarnung, etc.) Wert: 2.000.000 Euro

Eingesetzte Technik (Design-Taschenrechner-Wanze + Scanner, etc.) Wert 998 Euro

Auflösung:

Ja wir berichten hier über die Realität. Nein, wir verdienen unseren Unterhalt nicht mit Romane schreiben !

Wenn z.B. arbeitslose STASI-Mitarbeiter oder auch Laien mit einem Budget in Höhe von ein paar hundert Mark in einem Unternehmen  einen Millionenschaden verursachen, dann ist dies nichts Exotisches. Es ist vielmehr die heutige Realität mit der Lauschabwehrspezialisten durch ihre Lauschabwehreinsätze immer wieder konfrontiert werden.

Der Angriff

Im Zeitalter des Internetanschlusses ist es jeder Person (ob Hobbyspion oder Industriespionage-Spezialist) möglich, sich mit billigen oder auch hochwertigen Abhöreinrichtungen jederzeit aufzurüsten, um z.B. die Machenschaften der verhassten Ex-Ehefrau oder die Absichten und Möglichkeiten des  neuen Geschäftspartners  zu durchschauen.

In dem am Anfang dargestellten Fall handelte es sich um das illegale Beschaffen von Insiderwissen einer an der Börse gehandelten Aktiengesellschaft. Die im Design-Taschenrechner eingebaute Wanze wurde von den integrierten Solarmodulen gespeist und war dank moderner Sprachsteuerungstechnik in der Lage zu entscheiden, wann Sie “auf  Sendung ging” oder sich zur Tarnung und Akkuschonung abschalten sollte. Das erschreckende an diesem fast schon alltäglichen Fall von profitabler Industriespionage, sind nicht alleine die Konsequenzen die ein stattgefundener Lauschangriff für das Unternehmen nach sich zieht. Weitreichender ist in diesem Fall das Verhältnis des Kostenaufwands der eingesetzten Spionagemittel zum tatsächlich angerichteten Schaden für das Unternehmen.

Das Risiko des Lauschers bei einer solchen Abhöraktion erwischt zu werden tendiert gegen null. Denn wer verfügt schon über eine schützende Lauschabwehreinrichtung, geschweige denn das Wissen, sich gegen diese Vorgehensweisen geschäftlich oder gar privat zu schützen .

In Deutschland befinden sich nach Schätzung der Herstellerfirmen schon rund. 500.000 bis zu mehr als 1.000.000 Abhörgeräte im Besitz von Privatpersonen.

Wer eine öffentliche Sicherheits-Fachmesse wie die "security" in Essen schon einmal besucht hat, der weiß, dass die zu meist überfüllten Messestände die der Abhörgeräte-Anbieter sind.

Mit einer Wanze in der Größe eines Zuckerwürfels die nur ein paar hundert Mark kostete, werden  Entwicklungsaufwand, Wettbewerbsvorsprung oder gar ganze Existenzen innerhalb kürzester Zeit vernichtet.

Das Klientel der Lauschabwehrfirmen setzt sich mittlerweile immer mehr aus Privatleuten zusammen, die zumeist wohlhabend, prominent und somit lohnend angreifbar für jeden Lauscher ein interessantes Ziel darstellen. Informationen über solche V.I.P.´s können vom Lauscher entweder zur Vorbereitung krimineller Machenschaften verwendet oder einfach an den meist Bietenden verkauft werden. Der Wert einer solchen Information kann sich schnell in fünf- bis sechsstelligen Summen darstellen.

Industrie, Rennsport, mittelständige Betriebe, Fußball, Immobilienverkauf und andere Wirtschaftsbereiche haben mit sehr viel Geld und Know-how zu tun. Geld, das nicht im Verhältnis mit dem Kostenaufwand eines Lauschangriffes steht.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft und den Informationsfluss. Solartaschenrechner, Aschenbecher und andere Gebrauchsgegenstände sind beliebte Verpackungen für Wanzen. Aktenkoffer, bestückt mit einer Wanze, die während der Zeit des angeblich dringenden Telefongespräches im Verhandlungsraum zurückgelassen werden und das dazugehörige Handy, das als Empfänger für die Wanze im Koffer dient, um die beiden ahnungslosen Verhandlungspartner in der Zwischenzeit abzuhören, sind seit vielen Jahren, einschließlich. Einweisung und Gebrauchsanleitung für ein paar tausend Mark zu kaufen. Wenn ein Babyphon die Form einer handelsüblichen Mehrfachsteckdose aufweist und aufgrund des vorhandenen Netzstromes eine dauerhafte Überwachung ermöglicht, dann ist dies auch nur eine der vielen einfach zu installierenden verkaufsfertigen Möglichkeiten der Spionage, auf die ein Lauscher zugreifen kann.

ISDN-Viren, Telefonwanzen, Richtmikrofone, Körperschallmikrofone, Laser-Abhörgeräte, Lauschen per Computer, Bildschirmanzeigen in sicherer Entfernung ausspionieren und aufzeichnen, alles nur eine Frage des Geldes und der Leistungsbereitschaft krimineller Anwender. "Kugelschreiber mit eingebauter Hochleistungswanze,  das macht dann 680,-DM  bitte, Danke. Darf es ein bisschen mehr sein ? Oder möchten Sie gleich in Euro bezahlen."

In den letzten Jahren ist die Bereitschaft die hier nur teilweise aufgezählten technischen Lauschangriffsmittel einzusetzen genauso angestiegen wie alle anderen asozialen Auswüchse unserer Leistungs-Gesellschaft ( z.B. Mobbing ).

Das Zugehörigkeitsgefühl der einzelnen Angestellten zur Firma hat abgenommen. Jeder kämpft für sich und mit Sicherheit siegreicher als alle anderen, wenn er in Sachen Information die Nase vorn hat. Dem Anderen in Sachen Wissen ein Stück voraus zu sein, ist eine siegessichere Verhandlungsposition in allen Lebenslagen. Wer könnte dieser Tatsache widersprechen ?

Der Autor, Ansgar Alfred Huth, ist Sachverständiger für Datenschutz und Lauschabwehr. Er ist Inhaber der gleichnamigen Firma mit Sitz im hessischen Alzenau (Tel. 06023/918700).

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